Studie | Spannungsfeld Vereinbarkeit: Arbeitszeit- und Jobpräferenzen von Menschen mit Sorgeverantwortung

Teilzeit verliert, Zeitsouveränität gewinnt: Beschäftigte wollen flexible Arbeitszeiten

Die Ergebnisse der neuen Studie der Bertelsmannstiftung „Spannungsfeld Vereinbarkeit: Arbeitszeit- und Jobpräferenzen von Menschen mit Sorgeverantwortung“ zeigen deutlich: Starre Teilzeit- oder Vollzeitstellen sind nicht mehr zeitgemäß. Gefragt sind flexible Arbeitsmodelle, sowohl was den Umfang als auch die Lage der täglichen Arbeitszeit betrifft. Besonders attraktiv sind zusätzlich arbeitgeberseitige Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:

• Flexibilität im Arbeitszeitumfang bevorzugt:  Ein Großteil der Befragten wünscht sich Stellen, die sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit flexibel gestaltet werden können. Besonders Eltern jüngerer Kinder finden starre Vollzeitmodelle weniger attraktiv.
• Zeitsouveränität statt Teilzeitfalle: Fast die Hälfte der Frauen in Deutschland arbeitet in Teilzeit. Doch reine Teilzeitstellen mit starren Arbeitszeiten sind nicht das bevorzugte Modell. Gerade Frauen wünschen sich mehr Flexibilität bei der Wahl des Arbeitszeitumfangs. Auch die vollständig flexible Lage der täglichen Arbeitszeiten ohne Kernzeiten sowie Gleitzeitoptionen stehen hoch im Kurs.
• Familienfreundlichkeit als Attraktivitätsfaktor: Familienfreundliche Arbeitsbedingungen und unterstützende Angebote, wie z. B. ein Kinderbetreuungsangebot in Arbeitsplatznähe, sind für viele Befragte ein entscheidender Faktor bei der Stellenauswahl.
Unsere Studie verdeutlicht: Selbstbestimmte Arbeitszeitmodelle und familienfreundliche Angebote sind für Beschäftigte bei der Stellenauswahl besonders attraktiv. Die Möglichkeit, Erwerbstätigkeit an unterschiedliche Lebensphasen anzupassen, hilft Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit. Unternehmen haben hier die Chance, durch mitarbeiterorientierte flexible Arbeitszeitmodelle und unterstützende Maßnahmen die Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt zu fördern und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Die gesamte Studie finden Sie hier